PNP 22.11.25: SPD nominiert im Reißverschlussverfahren

25. November 2025

Mehring: Sechs Frauen und sieben Männer auf der Liste – Maier betont den Zusammenhalt im Ort

Mehring 22.11.25

Mehring.Sechs Frauen und sieben Männer ließen sich am Mittwochabend im Gasthaus Widmaier für die Liste der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) zur Wahl des Mehringer Gemeinderats im März 2026 nominieren. Damit kommt die Liste dem von der SPD angestrebten Ziel einer paritätischen Besetzung sehr nahe. SPD-Ortsvorsitzender Rupert Maier sprach folgerichtig von einer „tollen Liste mit viel Drive“. Einen Bürgermeisterkandidaten stellt die SPD nicht.

Zu Beginn schilderte SPD-Kreisvorsitzender Jürgen Gastel, warum es die Partei auch in den Kommunen brauche. Die SPD stehe für Zusammenhalt und eine gute Zusammenarbeit vor Ort. Besonders stolz zeigte er sich über die nahezu paritätisch besetzte Mehringer Liste. Zudem sei Mehring mit Anne-Katrin Endres, Rupert Maier, Gisela Schmitz-Dötzkirchner und Dr. Josef Fürst mit vier Mitgliedern stark auf der Kreistagsliste vertreten.

Maier nannte zu Beginn der Versammlung keine konkreten Ziele oder Projekte, die die SPD-Liste in den kommenden sechs Jahren in Mehring verfolgen werde. Man wolle keine großen Versprechen abgeben. Mit der eingeleiteten Sanierung der Schulgebäude stehe bereits ein erheblicher finanzieller Kraftakt bevor. „Sonst sollten wir uns nach dem finanziell Möglichen richten“, so Maier. Als einziges Vorhaben hob er die Fortführung der Städtebauförderung für Mehring und die Öd hervor, zu der die SPD-Gemeinderäte ihr Fachwissen einbringen wollen. Wichtiger sei ihm jedoch, dass keine Gräben in der Gemeinde entstehen, sich die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen fühlten und gute Beiträge für sie geleistet werden. Auch andere Meinungen zu den anstehenden Themen müssten respektiert werden. Mehring sei und bleibe ein lebenswertes Dorf, zu dessen Zukunft die SPD-Liste ihren Beitrag leisten wolle. Außerdem betonte Maier sein Anliegen eines guten Verhältnisses zur Stadt Burghausen und der Suche nach Gemeinsamkeiten.
Anschließend stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten vor. Die Bandbreite reichte von Hausfrauen über leitende Angestellte, Diplom-Ingenieuren und Chemikern bis hin zu einem Bio-Landwirt – ein breiter Querschnitt der Bevölkerung, wie Maier betonte.
Die stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Wahlleiterin Martina Völzke erläuterte danach das Wahlprozedere. Die vorgeschlagene Liste mit 13 Personen konnte entweder per Listenkreuz in der vorgegebenen Reihenfolge bestätigt oder in geheimer Wahl durch Einzelstimmen verändert werden. Die von der Vorstandschaft erarbeitete Liste wurde schließlich einstimmig angenommen. Da im Mehringer Gemeinderat 14 Sitze zu vergeben sind, die SPD-Liste jedoch nur 13 Kandidierende umfasst, wurde beschlossen, den Erstplatzierten der Liste doppelt zu nennen. Bei einem Ausfall eines Listenmitglieds soll ebenso der zweite Listenplatz doppelt vergeben werden, da es keinen Nachrücker gibt.

Landratskandidat Holger Gottschalk nutzte die Versammlung für ein kurzes Statement. Er habe Mehring kürzlich per Fahrrad erkundet und als ländlich geprägt wahrgenommen. Die Fahrradstraße habe ihm gut gefallen, „auch wenn sie hier nicht jedem zusagt“. Im Falle seiner Wahl wolle er dem Trend der steigenden Kreisumlage entgegenwirken, die aktuell bei 55,2 Prozent liegt. Diese stetige Erhöhung sei der falsche Weg, denn sie nehme den Gemeinden Eigenständigkeit. Eine stabile oder gar sinkende Kreisumlage würde den Kommunen wieder mehr Spielraum und Investitionsmöglichkeiten eröffnen. Nur mit starken Gemeinden könne es auch einen starken Landkreis geben. Die Mehringer SPD-Liste bezeichnete er als bemerkenswert.

Zum Abschluss zeigte sich SPD-Ortsvorsitzender Maier sichtbar stolz auf die nominierte Liste: „Ich bin geplättet, dass wir das heute so hinbekommen haben – und das im Reißverschlussverfahren mit dem sensationell hohen Frauenanteil.“ Man habe sehr kompetente Kandidaten aufgestellt. Nun hoffe er, damit auch die Bürgerinnen und Bürger überzeugen zu können. Abschließend äußerte Maier den Wunsch nach einem erfolgreichen und fairen Wahlkampf. −mf

DIE KANDIDATEN

  1. Rupert Maier
  2. Rupert Maier
  3. Claudia Bönisch
  4. Dr. Josef Fürst
  5. Anne-Katrin Endres
  6. Georg Stadler
  7. Teresa Jacob
  8. Christoph Adam
  9. Nadja Schulze
  10. Michael Erber
  11. Gisela Schmitz-Dötzkirchner
  12. Anton Gradl
  13. Gabriele Huber
  14. Norbert Hiltl.

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