Johanna Schachtl (SPD) zieht mit 25 in den Bezirkstag ein
Altötting. Eine weitere Stimme wird künftig den Landkreis Altötting im Bezirkstag vertreten: Johanna Schachtl (SPD) aus Burghausen.
Dass es mit dem Direktmandat wahrscheinlich nichts wird, davon sei sie ausgegangen, umso mehr freut sie, dass sie über die Liste reingekommen ist. „Ich hätte es nicht erwartet angesichts des Ergebnisses der Partei, aber ich freue mich sehr“, sagte Johanna Schachtl am Donnerstag im Gespräch mit der Heimatzeitung. Im Stimmkreis Altötting haben 4761 Wähler für sie gestimmt, oberbayernweit waren es „28000 und ein paar Zerquetschte“.
Besonders am Herzen liegen der 25-Jährigen das soziale Aufgabenfeld und die Gesundheitsthemen, für die der Bezirk zuständig ist, sagt die frischgebackene Bezirksrätin. Vor allem das Thema Patientenverfügung wolle sie vorantreiben. Einsetzen will sie sich auch für schnellere, unbürokratischere Verhandlungen des Bezirks mit den Einrichtungen über Pflegesätze. Welche Projekte sich darüber hinaus umsetzen lassen, sei abhängig von den finanziellen Mitteln. „Man muss schauen, wie viel Geld übrig ist.“ Vor der ersten konstituierenden Sitzung am Montag wolle sie sich noch in den Finanzplan einarbeiten. „Das ist trocken, aber wichtig“, sagt Schachtl. Eine weitere Idee: Eine Erste-Hilfe-Kampagne, denn „die Zivilcourage funktioniert oft nicht, weil die Leute nicht wissen, was sie machen müssen“. Deshalb wolle sie darüber informieren. Als Vorteil sieht Schachtl, dass sie Inhalte aus ihrem Studium der Sozialen Arbeit in die politischen Ämter mitnehmen kann und umgekehrt. „Das lässt sich gut kombinieren.“ Für den Landkreis Altötting möchte Schachtl ein Sprachrohr sein, auch in Richtung Landtag und weitere Kontakte knüpfen, damit sie die Region noch besser vertreten kann.